Veranstaltungen und Termine

Foto: Martin Jehnichen

Ausstellungseröffnung
Gespräch mit dem Fotografen Martin Jehnichen und Dr. Henrike Girmond (wissenschaftliche Mitarbeiterin, Zeitgeschichtliches Forum Leipzig)
Begrüßung: Dr. Uta Bretschneider (Direktorin, Zeitgeschichtliches Forum Leipzig)
(Laufzeit: 20. Juni 2024 bis 26. Januar 2025)

Am 7. Oktober 1989, dem 40. Gründungstag der DDR, versammelten sich immer mehr Menschen zum Protest gegen das SED-Regime. Mittendrin ein junger Student aus Westdeutschland, der heimlich das brutale Vorgehen der Staatsmacht fotografierte. 
Anlässlich des 35. Jubiläums der Friedlichen Revolution, des Mauerfalls und der Wiedervereinigung 2024/2025 präsentiert das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig Fotoarbeiten von Martin Jehnichen aus den Jahren 1988 bis 1990. Sie spiegeln Alltag und Verfallserscheinungen des sozialistischen Staates, Aufbegehren im Herbst 1989 und Umbruchsphänomene des Jahres 1990 aus der Sicht eines jungen westdeutschen Fotografen wider.

Martin Jehnichen, 1962 in Karlsruhe geboren und in Tübingen aufgewachsen, verbringt als Kind die Ferien oft bei den Großeltern im sächsischen Freiberg. 1988 nutzt er, mittlerweile Student für Fotodesign und visuelle Kommunikation in Bielefeld, die Chance auf ein Austauschsemester in Leipzig. Trotz der familiären Bindungen ist für Martin Jehnichen der Studienaufenthalt eine Reise in eine fremde Welt. Seine Fotos zeigen einerseits Empathie und Sympathie für Land und Leute, bezeugen andererseits den „Blick von außen“ klassischer Reportage-Fotografie, die Besonderheiten und Widersprüche aufdeckt.